Agents of Hope – Besuch aus der Zukunft
Diese Reise führte Teilnehmende auf die Suche nach wohlgesonnenen Agent*innen aus einer möglichen Zukunft, die unsere Welt durch versteckte Portale im weitläufigen Fläming betreten. Ein Vormittag voller Natur, Co-Creation und Selbsterfahrung.
Kontext: Im Ramen der Kreativsause in Bad Belzig förderte dieser spielerische, dreistündige Workshop Fantasie und Zusammenarbeit. Teilnehmende gewannen niederschwellige Einblicke in Futures Thinking, World Building und Method Acting und wurden zur Reflexion der eigenen Rolle in der Welt angeregt.
Ftrr stand still. Nicht, weil er müde war, Müdigkeit war längst eine veraltete Form der Selbstwahrnehmung, sondern weil der Moment es verlangte. In seiner Hand: ein einfacher Sensorstein. Alttechnologie aus dem 27. Jahrhundert. Unpräzise, aber emotional aufgeladen. Ideal für seine Mission als Energiemanager.
Er hatte sich in der Nähe eines Maisfeldes materialisiert. Trotz der scheinbaren Stille, war das System laut, fragmentiert, dualistisch. Überall Gegensätze. Wild – kontrolliert. Schnell – langsam. Richtig – falsch. Alles vibrierte im Modus des Konflikts. Ftrr sog die Energie auf. Sie war unharmonisch.
Zur gleichen Zeit materialisierte sich Zor En Blat Supa auf einer Lichtung im hohen Fläming. Es war 13:37 Uhr im Jahr 2025. Die Sonne stand hoch, ein Fuchs schreckte auf, eine Amsel meckerte. Niemand bemerkte den Ankömmling mit dem schimmernden Umhang aus Photosynth-Fasern, der sich aus einem Riss im Licht löste wie eine Erinnerung, die man fast vergessen hatte.
Methodik: Place Inspired Futures | Immersive Naturerfahrung | Method Acting
Prozess: Workshopdesign | Locationscouting | Facilitation | Dokumentation + Storytelling
© Fantastic Futures
Kontext: Stell dir vor, du bist eine Viral Witch. Oder eine Hyper Botanistin. Oder ein Analogue Dreamer.
Wie sieht dein Alltag aus und was sind deine alltäglichen Herausforderungen?
Am Future Generations Generator konnten Besucher:innen Steckbriefe für fiktive Generationen aus der Zukunft generieren. Im Anschluss wurden die Profile auf einer Matrix verortet: Wünschenswert vs furchtbar und realistisch vs unrealistisch. Hier entstanden einige Grübeleien und Diskussionen unter den Teilnehmenden.
Die Leute waren begeistert und liebten besonders die Kombination aus menschlich und maschinell erstellten Inhalten. Der spielerische Ansatz dieser Intervention half, Inspiration zu wecken, Verbindungen aufzubauen und den Begriff Generation kritisch zu hinterfragen.
Impact: Wir haben mehr als 150 Menschen inspiriert und deren Fantasie angekurbelt. Nutzer:innen, insbesondere Jugendliche, freuten sich darüber die vom Automaten generierten Profile mit eigener Fantasie ergänzen zu können.
Die Futures Matrix regte zum Austausch und gemeinsamen Reflektieren an.
Prozess: Asynchroner Designsprint mit 4 Workstreams: Physical Product Design | Vibe Coding und Interaction Design | Storytelling und Content | Performance Outfits.
Re:purpose: Der Automat wurde aus gebrauchten Materialien gefertigt. (Materialmafia)
© Fantastic Futures
Kontext: Das Projekt erkundet die menschliche Selbstwahrnehmung in der Welt und die Auswirkungen auf Weltanschauungen und Verhaltensweisen. Drei Gesellschaften, die unterschiedliche Mensch-Natur-Beziehungen repräsentieren, werden durch alltägliche Szenen greifbar gemacht.
Die symbolträchtige und wunderschöne Landschaft Spitzbergens war für dieses Projekt weit mehr als eine Kulisse. Die karge Landschaft inspirierte neue Geschichten, veränderte Pläne und erforderte Improvisation. Der Ort gestaltet mit.
Prozess: Exploration und Research | Methodenentwicklung | Co-Spekulationsformate | Prototyping | Inszenierung und Fotografie | Storytelling
© Katja Budinger
Mehr dazu gibt es hier: www.arcticfutures.design
Kontext: Ziel war es, den öffentlichen Diskurs über die urbane Lebensmittelproduktion anzuregen und die ideologisch getrennten Anbauprinzipien von technologischem und natürlichem Stadtanbau zu vereinen.
Durch den Bau eines Pavillons und die Einrichtung eines partizipativen Wahlfachs an der HTW Berlin wurde ein experimenteller Raum geschaffen, der eine Symbiose zwischen städtischen Anbauformen fördert.
Das Reallabor ermöglichte den Austausch über urbane Lebensmittelproduktion und förderte Umweltbildung, Selbstwirksamkeit und die Regeneration natürlicher Ökosysteme.
Prozess: Workshop Facilitation | Konzeptentwicklung | Installation | Fotografie
© Simon Herdegen, Felix Müller
Mehr dazu gibt es hier: eatingwalls.com
Kontext: Ziel des Workshops war es, die Nachbarschaft am Sasarsteig durch die Entwicklung einer platzsparenden Hocker-Tisch-Kombination zu unterstützen und zur kulturellen Belebung beizutragen.
Gemeinsam mit den Anwohnern konzipierte und baute ich inspiriert vom Prinzip des Berliner Hockers eine multifunktionale Sitzlösung.
Der Workshop führte zu einem gemeinschaftlich geschaffenen Möbelstück und förderte den Austausch und die Vernetzung zwischen den Teilnehmenden. Das Möbelstück wird seither zu jedem Event genutzt.
Das Event Sasar Cafe Neukölln wird von raum4x organisiert und fördert eine kreative Vielfalt für soziale Räume in Neukölln. Simons Workshop war Teil dieser Nachbarschaftsinitiative zur kulturellen Belebung des Sasarsteigs.
Inspiriert vom Berliner Hocker nach dem Harz-IV-Möbel-Prinzip (Open Source) konzipierte und baute Simon gemeinsam mit und für die Sasarsteig-Nachbarschaft eine platzsparende Hocker-Tisch-Kombination.
Prozess: Workshop Facilitation | Möbelbau
Kontext: Das Ziel des Workshops war es, die Studierenden dazu zu befähigen, gesellschaftliche Trends zu analysieren, Zukunftsvisionen zu entwickeln und konkrete Konzepte zu gestalten, die eine nachhaltige und lebenswerte Zukunft im Jahr 2050 unterstützen.
Vor dem Hintergrund wachsender gesellschaftlicher Herausforderungen und dem Bedürfnis nach zukunftsgerichteter Transformation wurden die Teilnehmer*innen mit Trends und Signalen unserer Zeit konfrontiert.
Diese Trends spiegeln die gesellschaftlichen Entwicklungen wider und bilden die Grundlage für ein kollaboratives Projekt zur Visionserstellung und Konzeptentwicklung für das Jahr 2050.
Im nächsten Schritt entwickelten die Studierenden eine Vision für das Jahr 2050. Basierend auf dieser Vision wurden fiktive Konzepte für ein Wissenschaftskommunikations-Zentrum in Potsdam zu entwerfen, welche in den letzten 20 Jahren zur Realisierung dieser positiven Zukunftsvision beigetragen hat.
Am Ende präsentierten die Gruppen ihre Zukunftskonzepte in einer gemeinsamen Runde. Die Ergebnisse zeigten kreative und vielfältige Ideen für das WiKo-Zentrum, das 2050 auf eine erfolgreiche und nachhaltige Entwicklung zurückblickt.
Prozess: Workshop Facilitation | Gestaltung analoger Zukunfts-Artefakte
© Lena Jacobi, Lioba Rubik, Muriel Merkel (BTU Cottbus)